Einleitung
Die Eröffnung der Viva Las Vengeance Tour von Panic! At the Disco im brandneuen Moody Center in Austin versprach ein spektakuläres Erlebnis für Tausende von Fans zu werden. Doch schon vor Beginn der Show herrschten Zweifel angesichts des enttäuschenden neuen Albums "Viva Las Vengeance". Dieser Artikel analysiert kritisch die stimmliche Entwicklung von Frontmann Brendon Urie, die Songtexte des neuen Albums und die Gesamtleistung der Band während dieser Tour.
Die stimmliche Entwicklung von Brendon Urie
Panic! At the Disco hat im Laufe der Jahre eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht, besonders hervorgehoben durch das Meisterwerk "Death of a Bachelor" aus dem Jahr 2016. Die stimmliche Reife von Brendon Urie war offensichtlich, doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass etwas Schreckliches mit seiner Stimme passiert ist. Die einst seidigen Töne sind einem Schrei gewichen, der die Noten nicht mehr erreicht, selbst auf einem voll produzierten Studioalbum.
Live-Auftritt und Bühnenpräsenz
Bei der Eröffnungsshow der Tour war deutlich zu erkennen, dass die letzten drei Jahre nicht freundlich zu Brendon Urie waren. Die einstige Bühnenpräsenz mit charakteristischen Rückwärtssaltos und exzentrischem Tanzstil wich einem konventionelleren Bühnenverhalten. Die Frage stellt sich, ob Urie seine physischen Grenzen überschritten hat und sich in einem Teufelskreis von Überanstrengung und Belastung befindet.
Songwriting auf "Viva Las Vengeance"
Die Kritik erstreckt sich nicht nur auf Uries Stimme und Bühnenpräsenz, sondern auch auf das Songwriting des neuen Albums. Texte wie "Oh sh*t, you’re kissing my neck" aus "Middle of a Breakup" wirken banal und entbehren der metaphorischen Tiefe vergangener Werke. Einige Songs wirken wie grobe Ideen, die mehr Überarbeitung benötigt hätten. Musikalisch fehlt es dem Refrain von "Do It To Death" an der Tiefe vergangener Hits.
Die Setlist und die Reaktion des Publikums
Trotz der Energie der alten Hits zeichnete sich eine deutliche Abschwächung während der Aufführung des neuen Materials ab. Die Reaktion des Publikums fiel schwächer aus, selbst bekannte Songs konnten nicht die Begeisterung der Fans entfachen. Die Aufführung von "Into the Unknown" aus Frozen II wirkte unpassend und brachte Uries stimmliche Schwierigkeiten deutlich zum Vorschein.
Die Hoffnung für die Zukunft
Trotz der Kritikpunkte verdient die technische Umsetzung der Show im Moody Center Anerkennung. Lichteffekte, Projektionen und Soundqualität waren state-of-the-art. Ein VIP-Bereich und die "House of Memories" -Sammlung boten den Fans zusätzliche Annehmlichkeiten. Es bleibt zu hoffen, dass Brendon Urie auf seine Gesundheit achtet und zu alter stimmlicher Stärke zurückfindet.
Fazit
Die Viva Las Vengeance Tour von Panic! At the Disco offenbart die Herausforderungen, mit denen die Band konfrontiert ist. Die stimmliche Veränderung von Brendon Urie, das ermüdende Songwriting und die gemischte Reaktion des Publikums werfen Fragen über die Zukunft der Band auf. Fans sollten die Hoffnung jedoch nicht aufgeben und weiterhin die alten Hits bei den kommenden Shows genießen, in der Erwartung, dass sich die Performance im Laufe der Tour verbessern wird.